Pfeffer dient nicht nur der Scharfmacherei, sondern veredelt Gerichte auch mit vielschichtigen Aromen
Grundsätzlich von schlechter Qualität ist Pfeffer, der in gemahlener Form angeboten wird. Wer das nicht glaubt, sollte ein paar schwarze Pfefferkörner im Mörser zerdrücken bzw. mit der Pfeffermühle frisch mahlen und dieses Pfefferpulver mit bereits gemahlener Ware vergleichen. Die Qualität von Pfeffer wird durch dessen Aroma, Schärfe sowie die Grösse, Farbe und das Gewicht des einzelnen Korns definiert. Das Gewichtskriterium spielt vor allem bei schwarzem Pfeffer eine bedeutende Rolle: Minderwertiger Pfeffer wiegt zwischen 420 und 450 g/l, guter Pfeffer Iiegt standardmässig bei 500 g/l.
Nach welchen weiteren Kriterien lässt sich die Qualität von Pfeffer beurteilen? - In der Regel hat ein wirklich guter Pfeffer seinen Preis, auch wenn natürlich nicht jeder teure Pfeffer automatisch ein Qualitätspfeffer ist. Hingegen ist ein tiefer Preis ein Hinweis auf minderwertige Qualität. Meist wird Pfeffer von Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern produziert. Um diesen Menschen einen angemessenen Preis zu garantieren, lohnt es sich, beim Pfefferkauf fair gehandelte Produkte zu berücksichtigen.
Qualitativ hochwertige Pfefferkörner besitzen eine gleichmässige Farbe und Grösse. Zwei Kriterien, die auf ein gleichmässiges Reifestadium des Korns schliessen lassen. Zudem sollten die Körner so hart sein, dass sie nicht mit dem Fingernagel zerdrückt werden können.
Auch der Duft der Pfefferkörner sagt viel über deren Qualität aus: Caren, Limonen, Sabinen, Eugenol und Piperin heissen die klangvollen Namen der Aromastoffe im Pfeffer. Finger weg von Ware, die einen modrigen Geruch hat oder nach anderen Fehlaromen riecht! Die meisten per Geruch feststellbaren Fehler sind beim Pfeffer auf Mängel bei der Aufbereitung bzw. auf Transport- und Lagerfehler zurückzuführen. Wie beim Wein, hängt auch die Qualität von Pfeffer vom „Terroir“ ab. Beispielsweise überzeugt ein Tieflandpfeffer eher durch Schärfe als durch komplexe Aromatik. Dagegen schmeckt Hochlandpfeffer in der Regel um einiges subtiler und würziger.
Nach welchen Regeln lassen sich Lebensmittel mit unterschiedlichen Pfeffersorten kombinieren? Was soll beim Würzen und Kochen mit Pfeffer beachtet werden? Welche Würzeigenschaften haben die sogenannten „falschen“ Pfeffersorten wie Mönchs- oder Meleguetapfeffer?
Umfangreiches Detailwissen auf Fragen wie diese gibt es hier ...